Echte Pferde-Transporter: BMW X6, Mitsubishi Outlander und Peugeot 4007

Ein Geländewagen in Coupeform und zwei geländegängige SUV - der BMW X6 sowie der Mitsubishi Outlander und der Peugeot 4007 machen auch als Pferdetransporter einen guten Eindruck. Der Outlander und der 4007 stehen übrigens zusammen mit dem Citroen Crosser auf einer Plattform. Unser Auto-Experte Heinrich Rohne hat diese Kraftpakete genauer unter die Lupe genommen.

So sehen sie aus: Der BMW X6 (kleines Foto) ist schon eine auffällige Erscheinung. Das neue Fahrzeugkonzept sorgt für einen kraftvollen Auftritt. Optisch wird das einerseits durch die hohe Gürtellinie, kräftig ausgestellte Radhäuser und die von den anderen X-Modellen übernommene bullige Front ausgedrückt. Andererseits trägt die Karosserie mit ihrer abfallenden Dachlinie und den kleinen Seitenfenstern deutliche Coupe-Züge.
Der Mitsubishi Outlander (links) hat gegenüber seinem Vorgänger zugelegt. Er wirkt jetzt eleganter, souveräner und erwachsener. Die Front weckt Erinnerungen an die erfolgreichen Rennsportallradler. Der rundum nach oben gezogene Unterfahrschutz ist derzeit ebenso Stand des 4x4-Designs wie kurze Überhänge und ausgestellte Kotflügel.
Der Peugeot 4007 setzt im Vergleich zum Schwestermodell eigene Marken bei Scheinwerfern, Kühlergrill und einigen Karosserieteilen.

So viel Platz bieten sie: Der BMW X6 bleibt bei den Platzverhältnissen von den Nachteilen einer Coupe-SUV-Kreuzung nicht verschont. Der Fahrer sieht beim Blick in den Rückspiegel viel Heck und wenig Fahrbahn. Das Platzangebot für die Fond-Passagiere ist auf den beiden Einzelsitzen (dritte Sitzreihe optional) allerdings ausreichend. Auch der Kofferraum mit 570 Litern (maximal bis 1450 Liter) fällt großzügig aus. So sollen in den X6 bis zu vier Golfbags oder drei Mountainbikes passen.
Auch der 4,64 Meter lange Mitsubishi Outlander bietet innen reichlich Platz. Die dritte Reihe lässt sich kinderleicht und komplett im Boden des Kofferraums verstauen, die zweite Reihe klappt auf Knopfdruck elektrisch (nur bei der Instyle-Ausstattung) um. So entstehen im Handumdrehen bis zu maximal 1.691 Liter Stauraum. Zusätzliche Flexibilität bringt die um 80 Millimeter verschiebbare Rückbank.
Das hat auch der Peugeot 4007 zu bieten. Praktisch ist die zweigeteilte Heckklappe, deren Unterteil umgeklappt werden kann. Die Beladung des flexiblen Laderaums mit Gepäck im Umfang von 440 Litern bis 1.690 Litern wird damit erleichtert.

So fahren sie sich: Zu dem sportlichen Geländewagen-Coupe passt, dass BMW für den X6 auch einen neuen Achtzylindermotor entwickelt hat. Dieser V8-Turbo leistet in der Spitzenversion 50i satte 407 PS. 600 Nm treiben den Wagen in nur 5,4 Sekunden auf Tempo 100. Und dass bei 250 km/h Schluss ist, liegt allein an der freiwilligen Selbstbeschränkung. Allerdings sollte der Alltagsverbrauch von 15 und mehr Litern dem umweltbewussten Fahrer die Schamesröte ins Gesicht treiben. Interessanter ist da schon der Diesel. Die 286 PS sorgen für ausreichend Power und für sparsamen Verbrauch. Ohne zu schleichen, sind Werte um zehn Liter drin. Maßstäbe setzt die Fahrdynamik. Die ist in der Tat bemerkenswert. Dafür sorgt das von BMW neu entwickelte System "Dynamic Performance Control" (DPC). Sie verteilt die zwischen Hinter- und Vorderrädern bereits ausbalancierte Antriebskraft über den Allradantrieb x-Drive noch einmal zwischen den Hinterrädern. Dadurch kann der rund 2,2 Tonnen schwere X6 Kurvenfahrten mit ungewöhnlich hohem Tempo bewältigen.
Auch der Diesel im Outlander ist interessant. Er hat zwar nur 140 PS, treibt den Allradler aber ausreichend an. So kann sich die Höchstgeschwindigkeit mit 187 km/h sehen lassen und auch der Spurt von 0 auf 100 km/h in knapp elf Sekunden ist nicht von schlechten Eltern. Dank der straffen Abstimmung lässt sich der Outlander sogar sportlich bewegen. Der Allradantrieb hält das Fahrzeug dabei sicher auf Kurs. Das intelligente System verteilt je nach Bedarf über eine Lamellenkupplung die Kräfte an die vier Räder. Per Drehschalter kann der Fahrer auch einen Zweiradmodus oder Allradantrieb für härteres Gelände wählen. Und was auch ganz angenehm ist: Die Verbräuche liegen unter acht Litern.
Den Peugeot 4007 sind wir mit einem 2,2-Liter-Dieselmotor gefahren. Ein solides 156 PS starkes Aggregat, mit knapp acht Litern Verbrauch sparsam und dank Partikelfilter auch in Sachen Umwelt auf der Höhe der Zeit. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Der 4007 verfügt über ein elektronisch geregeltes Allradsystem. Über einen Drehschalter in der Mittelkonsole können drei Modi angewählt werden: "2WD" für reinen Frontantrieb auf trockener Straße, "4WD" als permanenter Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung von bis zu 55 Prozent auf die Hinterachse sowie "Lock" als Allradantrieb mit Differenzialsperre, zum Beispiel als Anfahrhilfe in Schnee und Matsch.

So viel können sie ziehen: Alle drei Allradler präsentieren sich als ordentliche Zugmaschinen. An den BMW X6, mit mehr als zwei Tonnen der schwerste, können 2700 kg angehängt werden, an den Mitsubishi Outlander und Peugeot 4007 jeweils 2000 Kilo.

So viel kosten sie: Zur Serienausstattung des BMW X6 gehören unter anderem sechs Airbags, aktive Kopfstützen, Bi-Xenon-Scheinwerfer, ein zweistufiges Bremslicht und Reifen mit Notlaufeigenschaften. Was Qualität und Anmutung angeht bietet, der 4,88 Meter lange X6 absolutes Oberklassen-Niveau. Allerdings schlägt sich dies auch auf die Preise nieder. Einsteiger müssen bereits mindestens 55.800 Euro investieren.
Da ist der Mitsubishi Outlander doch deutlich günstiger. Der Diesel ist ab 28.990 Euro zu haben. Dafür sind bereits in der Basisvariante "Inform" elektrische Fensterheber, CD-Radio, Klimaanlage, sechs Airbags, ESP und Allradantrieb zu haben. Das hört sich fair an.
Der Peugeot 4007 kostet als Diesel mindestens 32.350 Euro.

Fazit: BMW wagt mit dem X6 den Sprung ins automobile Neuland und räumt mit dem Vorurteil auf, dass Offroader keine Sportler sind. Der Mitsubishi Outlander und die Schwester von PSA, der Peugeot 4007, sind dagegen interessante SUV mit Allrad-Antrieb und ausgezeichneten Platzverhältnissen.

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